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Freitag, 18. September 2015

Wieso ein Startup, das nicht von Anfang an Geld verdient, sinnlos ist

"Kunden gewinnen & Geld verdienen? Später!" dieses Motto haben nicht wenige Startups. Bei Hightech-Unternehmen oder sehr innovativen Gründungen ist das auch in Ordnung. Bei 90% der Internet-Startups nicht. Eine provokante, aber völlig berechtigte Meinung.

Es ist völlig sinnlos, ein Startup zu gründen, für dessen Produkt Kunden nicht von Anfang an bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen – mal abgesehen von Sozialen Netzwerken. Ganz egal, ob Konsumenten oder Fimen. Wobei es hier gar nicht dagobert-duck-like um das Geld an sich geht, sondern darum, dass Menschen das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung wertschätzen.

Daher wundere ich mich immer wieder über die Einstellung einiger Gründer, erst mal "zu gucken", ob es klappen kann. Eigentlich weiß man ziemlich schnell, ob eine Idee klappt oder nicht. Man muss nur ehrlich zu sich sein.

Onliner vergessen, dass sie Onliner sind

Ein Online-Startup muss seinen Weg radikal digital gehen, d.h. sich auf seine Online-Strategie konzentrieren, sonst geht es schnell mal radikal schief.

Hier sind 4 Gründe, wieso die Gründung eines Online-Startups, das nicht von Anfang an Umsatz macht, sinnlos ist.

1. Investoren sind nicht wichtiger als Kunden

Wer zu lange an Business-Plänen sitzt, statt sich wirklich Gedanken um echte Kunden zu machen, der macht was falsch. Ein Business-Plan ist in erster Linie auch nur eine Wunschvorstellung und keine Garantie. Dass viele Gründer das vergessen, ist erschreckend. Investoren sind wichtig, aber nicht alles. Wer schon früh Umsatz macht, der kann auch unabhängiger handeln. Investoren sind keine Kunden.

2. Sales sollte immer #1-Prio haben

Ein Startup ohne Vollblut-Sales-Leute wird nicht viel reißen. Es sei denn, es hat eine überlegene Technologie. Aber das ist die Ausnahme. Und selbst wenn im Unternehmen alles automatisiert ist und skalierbar gemacht wurde was wunderbar ist braucht man Leute, die das eigene Produkt und die eigene Dienstleistung an den Mann oder die Frau bringen.

3. Die Kosten fliegen einem um die Ohren

Ohne Kunden hat ein Startup keine lange Überlebenszeit. Wer sich nur Gedanken über Investoren & Geldgeber macht, um über das nächste halbe Jahr zu kommen, der wird ohne eine innovative Technologie scheitern.

4. Ohne Kunden weiß man nicht, was der Kunde will

Neue Produkte werden am besten anhand von Kundenfeedback entwickelt. Nur der Kunde gibt echtes Feedback, ob das eigene Produkt etwas taugt. 

Klar ist also: Ein Startup sollte immer einen echten Wert schaffen und für seine Kunden einen echten Mehrwert liefern, nicht (nur) für seine Investoren.